1. Nehmen sie ihr Kind ernst und geben ihm auf keinen Fall die Schuld für das (Cyber)mobbing

2. Versichern sie ihrem Kind, dass keiner das Recht hat es zu mobben und sie auf jedenfall alles tun werden, um diese Vorfälle zu stoppen.

3. Hören sie in Ruhe zu, und versuchen sie das Geschehene zu dokumentieren (Screenshots, Protokolle):
Was ist wann wie lange schon von wem getan worden, wer war beteiligt

4. Helfen sie ihrem Kind die beleidigenden Beiträge im Internet (Whatsapp, Instagram, etc.) zu löschen und die Absender zu melden und zu blockieren

5. Kontaktieren sie rasch die Schule über den Klassenvorstand oder eine Lehrkraft ihres Vertrauens

6. Schildern sie sachlich, ohne Anschuldigungen der Lehrkraft  die Vorfälle mittels Protokoll. Jede Lehrkraft kann in ihrer Klasse Vorgänge übersehen. Nachdem das gesamte Klassen und Lernklima leidet, wenn Mobbing stattfindet, wird hier starkes Interesse bestehen, dies zu beenden.

7. Fragen sie nach dem weiteren Vorgehen inklusive Zeitplan

8. Vereinbaren sie einen weiteren Termin, (ca 7 – 10 Tage später) wo die Wirksamkeit der Vorgehensweise der Schule überprüft wird

9. Sollte sich beim neuerlichen Termin nichts verbessert haben, kontaktieren sie die Schulleitung

10. In der Zwischenzeit ist es wichtig das Selbstbewusstsein des Kindes zu stärken. In außerschulischen Vereinen/Institutionen wie zB Fußballverein, Bastelgruppe etc. kann wieder Wertschätzung empfangen werden und die Geschehnisse in der Klasse werden relativiert. So kann das Kind gelassener in der Schule reagieren, lässt sich den Schmerz weniger anmerken und wird als “Opfer” zunehmend uninteressant (Erfahrungsbericht von gemobbten Kindern: “was hat am meisten geholfen” laut Rat auf Draht)

Erfahrungsgemäß bringt es nichts, die Eltern des/der Mobber zu kontaktieren. Es ist nur den Lehrkräften möglich diese Geschehnisse in ihren Klassen professionell zu stoppen (PädagogInnenworkshops!). Auch ein Handy oder Computerverbot hat keinen Sinn. Somit wird ihr Kind nur von sämtlichen (auch positiven) sozialen Kontakten ausgeschlossen.

Auch wenn sie entsetzt sind über die Vorfälle, versuchen sie Ruhe zu bewahren! Den meisten Mobbern sind die Auswirkungen ihres Verhaltens nicht wirklich bewusst, in der Anonymität des Internets wird vieles geschrieben, was nicht so gemeint ist und auch die Gruppendynamik dieser sozialen Netzwerke ist sehr stark. Versuchen sie dem Kind die Zuversicht zu vermitteln, dass hier sehr bald Besserung eintritt und ermutigen sie, ein Tagebuch zu schreiben wo nicht nur die schlechten sondern auch die guten Erlebnisse des Schultages notiert werden.

Gerne können sie mich auch telefonisch oder per email kontaktieren – gemeinsam finden wir eine Lösung!

Ein Elternworkshop organisiert über den Elternsprecher der Klasse macht auch den Eltern der Beteiligten bewusst, welche Auswirkungen (Cyber) Mobbing haben kann